Physiotherapeutischer Jahresrückblick 2013
Das Jahr kann ziemlich genau noch sechs Stunden älter werden und dann steht auch schon das frische, nigelnagelneue Jahr 2014 auf der Matte. Na dann will ich doch mal über das Vergangene reflektieren und von der Zukunft träumen.
Wo ein Wille, da ein Weg
Das Jahr 2013 fing ziemlich gut an, nämlich mit Schulferien nach meinem ersten Physiopraktikum, also alles ruhig und ohne Stress. Im März 2013 war dann richtig Action in der gomedis Physio Akademie angesagt. Mehr spontan als irgendwie lange im Voraus geplant besuchte der blinde Paralympionik und professionelle Läufer Henry Wanyoike aus Kenia unsere Schule und berichtete uns Schülern von seinem Leben und seiner Laufbahn bis zur Goldmedaille.
Henry befand sich zu diesem Zeitpunkt auf der Promotiontour zu seinem Dokumentarfilm GOLD – DU KANNST MEHR ALS DU DENKST. Ein beeindruckender Film, in dem ich Rotz und Wasser geheult habe und der umso eindringlicher war, weil wir ja einen der Protagonisten ein paar Tage vor unserem Kinobesuch tatsächlich live erlebt hatten.
Für das Badminton-Länderspiel nach Darmstadt
Im April 2013 fuhr ich dann mit einigen Mitschülern und unserer Dozentin nach Darmstadt, um das Badminton-Länderspiel „Deutschland vs. Dänemark“ als Physiotherapeutin zu betreuen. Klingt wilder als es eigentlich war. Aber eine Erfahrung war es wert und Spaß hatten wir auf jeden Fall. Danke an Bianca, Melanie, Tristan und Frau Zingsheim für diese Reise in meine alte Heimatstadt und an Sabine Fröhlich, die uns für die physiotherapeutische Betreuung angefragt hat!
Kinderorthesen und Interdisziplinarität live
Und was war im Mai 2013 physiomäßig los?! Meine Klasse nutzte die Möglichkeit, das Sanitätshaus rahm in Troisdorf zu besuchen und den Mitarbeitern Löcher zum Thema „Kinderorthesen“ in den Bau zu fragen. Ich freue mich ganz besonders, dass mein Bericht über diesen Werkstattbesuch auch im rahm-Newsletter genannt wurde. Hier der Link zu meinem Bericht: Zu Besuch im rahm-Zentrum für Gesundheit
Dozententätigkeit
Ende Juni 2013 war es dann soweit: Ich durfte das erste Mal für die gomedis Klasse PT2 Kraft meines Magisterabschlusses als Soziologin Unterricht im Fachbereich „PPS“ (Pädagogik, Psychologie, Soziologie) zum Thema „Kommunikation“ geben. Das letzte Mal habe ich 2010 Unterricht für Bachelorstudenten der Uni Bonn gegeben. Umso spannender war es für mich, nun vor meinen eigenen Mitschülern zu stehen und „Stoff“ zu vermitteln. Es hat irre viel Spaß gemacht und nun darf ich knappe dreißig Hausarbeiten zu diesem Thema lesen und bewerten.
Fortbildung Neue Rückenschule
Der Juli 2013 wird mir wohl noch sehr lange in Erinnerung bleiben. Gemeinsam mit meiner Therapiebanknachbarin Bianca Kübbeler-Spandau durfte ich meine erste Physio-Fortbildung besuchen. Zusammen mit schon fertigen Physios, Sportstudenten und anderen Bewegungsexperten haben wir an insgesamt sechs Tagen viele Fertigkeiten in Sachen Neue Rückenschule erworben. Als Dozent hat uns Hans-Dieter Kempf begleitet.
Meine Lehrprobe beschäftigte sich mit der Heranführung von Teilnehmern an Life-Time-Sportarten u.a. Aerobic. Ich habe eine halbe Stunde tae-do-fit inklusive Kampfschrei absolviert und hatte unheimlich viel Spaß dabei, mal wieder die Bandagen und das Kampfstirnband anzuziehen! Jede Menge Wirbelsäulenrotation war auch dabei ;-) Die Deutsche Sporthochschule Köln hat gebebt, zumindest hatte ich den Eindruck vorne vor der Gruppe!
Fortbildung Gokhale-Methode
Ende August 2013 stand dann auch schon die nächste Fortbildung auf dem Plan. Durch großes Glück aufgrund einer Teilnehmerabsage durfte ich das Seminar „Gokhale Method“ im Hochschulsport der Uni Bonn besuchen. Die aus den USA eingeflogene Esther Gokhale berichtete uns Teilnehmern von ihrer Methode, Rückenschmerzen durch eigene Achtsamkeit und gewisse Techniken zu minimieren. Spannend und durchaus beachtenswert.
Es gäbe noch viel mehr über herrliche und unvergessliche Momente des Jahres 2013 zu berichten. Mein Praktikum im CURA Krankenhaus (Fachbereich Innere Medizin) in Bad Honnef und auf der Godeshöhe (Fachbereich Neurologie) in Bonn-Bad Godesberg möchte ich an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen. Ich bin immer noch tief bewegt, wenn ich an diese Zeit denke. Ich danke meinen Patienten nochmals, dass ich gemeinsam mit ihnen teilweise sehr schwere Wege gehen durfte und sie mir Einblicke in ihr Leben gegeben haben. Herzlichen Dank!
Was steht nun für 2014 auf dem Plan?! Wahnsinnig viel, u.a. das Staatsexamen und die Portfolio-Prüfung im Rahmen der wissenschaftlichen Weiterbildung an den Döpfer Schulen in Köln. Ich freue mich schon wie verrückt auf diese Zeit, weil ich weiß, dass ich ganz tolle Menschen um mich herum habe, die mit mir gemeinsam diese aufregende Zeit bestreiten werden. Wo ein Wille, da ein Weg!
Ahoi und prost auf das Neue, das auf uns zukommt! Einen guten Rutsch und ein bewegtes Jahr 2014!