TOGU Tag in Köln
Es ist fast wieder so weit und ab morgen heißt es dann auch schon: It’s FIBO time in Kölle! Einen Tag davor gab es heute vorab schon mal eine Packung Wissen über das Thema „Faszien“ auf dem TOGU Tag 2016. Dr. Robert Schleip eröffnete den Kongress mit seinem Vortrag „Gezielte Trainierbarkeit der Faszien: Was sagt die aktuelle Forschung?“ Der Wissenschaftler von der Universität Ulm gab Einblicke in aktuelle Forschungsstudien und deren Konsequenzen für das Fitnesstraining. Dass das Feld der Faszien ein weites ist, erleichtert es einem leider nicht gerade, den Überblick zu behalten. Deswegen ist das kritische Hinterfragen von Trends und Moden wichtig, um sinnvolle Therapie und effektives Training gestalten zu können.
Faszination Faszien
„Die Natur ist unfair“ sagte Schleip und meinte damit, die unterschiedlichen genetischen Voraussetzungen, mit denen wir an den Start gehen, auch faszial gesehen. Nichtsdestotrotz stand für Schleip eines fest: „Wir Menschen sind die Gazellen unter den Primaten!“ und wies auf die menschliche Sprungkraft hin, die auch unserem faserigen, kollagenen Bindegewebe geschuldet ist. Werfen, Hocken, Hüpfen sind Tätigkeiten, die wir heutzutage fast komplett aus unserem Alltag verdammt haben, die jedoch durchaus auch positive Wirkungen auf die sagenumwobenen Faszien haben.
Faszien sind untrennbar mit den Muskeln verbunden, so Schleip in seinem anregenden und amüsanten Vortrag, und das Training eben jener Körperstrukturen sei absolut nichts Neues. Dennoch ist es gerade für uns Bewegungsexpert:innen wichtig zu verstehen, wie dieses unscheinbare Gewebe in Bewegungsabläufe eingreift. Und so wird weiterhin fleißig geforscht, um Schritt für Schritt Erkenntnisse zu erlangen. Gut, dass es mittlerweile wissenschaftliche Forschungsprojekte gibt, die sich mit unserem Körper erkenntnisgleitet auseinandersetzen und Behandlungsmethoden voranbringen.