ProMotion #45: Soziologie-Kongress!

Veröffentlicht von Rosi Würtz am

Corona und Covid-19 verlangen auch von Wissenschaftler*innen in einigen Bereichen ein Umdenken, zum Beispiel in Sachen Kongress-Gestaltung. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dieses Jahr für den 40. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie nach Berlin zu reisen. Nun wurden alle Vorträge und Präsentationen in ein Live-Online-Format übertragen.

Hinweis: Dieser Blogbeitrag wurde ursprünglich am 27. September 2020 auf healthyhospital.de veröffentlicht und ist aus praktischen Gründen hierhin „umgezogen“.

Sitzmarathon für die Wissenschaft

Ich will nicht über lange Sitzeinheiten jammern, denn so ein Online-Kongress hat meiner Meinung nach mehr Vorteile als Nachteile. Für mich war der Wegfall der langen Anreise einer jener Vorteile. Außerdem konnte ich zwischendurch so viele Bewegungspausen machen, wie ich wollte. Sicherlich wäre es mir in einer Präsenzveranstaltung bedeutend schwerer gefallen, während einer Präsentation aufzustehen und mich durchzubewegen.

Das Programm war bunt bestückt und dank des Online-Formats war zwischendurch ein Wechsel der Sessions problemlos möglich. Dennoch muss ich sagen, dass es bereits kommuniktions- und interaktionsfreundlichere Plattformen gibt als Zoom (siehe BarCamp Bonn 2020 #DigitalSummer).

Vielfalt der soziologischen Disziplin

Bisher hatte ich noch nie an einem der DGS-Kongresse teilgenommen. Nun war die Einstiegsschwelle ohne die Anreise relativ niedrig gesetzt. Sehr überrascht hat mich das vielfältige Vortragsprogramm der unterschiedlichsten Sektionen und Ad-Hoc-Gruppen. Die einzelnen Untergruppierungen und fachlichen Ausdifferenzierung in der Soziologie werden auch als „Bindestrich-Soziologien“ bezeichnet.

Ich tummelte mich vor allem bei den Sessions der Medizin- und Gesundheitssoziologie, der Medien- und Kommunikationssoziologie und der Körper- und Sportsoziologie. Auch die Sessions der Wissenssoziologie und Technikforschung waren sehr ergiebig für mein Forschungsprojekt.

Besonders erinnerungswürdig erscheint mir die Ad-Hoc-Gruppe über „Podcasts in der Soziolgie“, die mir zeigte, dass das Podcasting innerhalb der Soziologie immer noch eine Randerscheinung zu sein scheint. Auf Twitter wurde mittelmäßig oft das Hashtag #DGSoz2020 genutzt.

Wer mehr über den Soziologie-Kongress erfahren möchte, kann gerne auch meinen Live-Bericht auf rosiwuertz.de lesen.

Kategorien: Wissenschaft

Rosi Würtz

Soziologin mit den Schwerpunkten Digitalisierung und Gesundheit, derzeit Promotion (Uni Bonn) über betriebliche Gesundheitskommunikation von Krankenhäusern in sozialen Medien, staatlich anerkannte Physiotherapeutin mit einem Faible für Paläontologie und Raumfahrt

2 Kommentare

ProMotion #039: Forschungsblog für Doktorarbeit - Kathrin Rosi Würtz, M.A. · Mai 4, 2023 um 12:55 pm

[…] Soziologiekongress […]

ProMotion #39: Forschungsblog für Doktorarbeit - Kathrin Rosi Würtz · März 27, 2024 um 6:33 pm

[…] Soziologiekongress […]

Die Kommentarfunktion ist deaktiviert.

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner