ProMotion #56: Doktorandenkolloquium

Veröffentlicht von Rosi Würtz am

Während meines ProMotionsStudiums an der Universität Bonn habe ich das Glück, an einem Doktorandenkolloquium teilnehmen zu dürfen. Mein Doktorvater veranstaltet diese nützlichen Treffen, sobald einer von uns Doktorandinnen und Doktoranden Bedarf an einen konstruktiven Austausch mit unserer Gruppe hat. Community Power im direkten Live-Format! In diesem Blogbeitrag berichte ich von meinen Präsentationen im Doktorandenkolloquium.

Wertvolles Feedback von anderen Promotionsstudierenden

Auch wenn die Mitglieder meines Doktorandenkolloquiums alle über ein anderes Thema schreiben und die meisten nicht über audiovisuelle Darstellungsformen forschen, so ist die „Fremdheit“ genau passend, um mit einem frischen Blick meinen Forschungsbereich zu betrachten. Ich bin den Mitgliedern meines Doktorandenkolloquiums sehr dankbar dafür, dass sie sich die Zeit für konstruktive Kritik an meinem bisherigen Forschungsprozesses nehmen. Es ist nicht selbstverständlich, sich in die Gedankenwelt eines anderen Forschungsprojekts konzentriert einzudenken und empathisch Knackpunkte zu erkennen und mir mitzuteilen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an meine Gruppe!

Multiperspektivität und Vorwärtskommen bei Gedankenknoten

Eine Beratung unter Kolleginnen und Kollegen in Form eines Doktorandenkolloquiums bietet mehrere Perspektiven auf mein Thema in Echtzeit. Multiperspektivität ist nicht nur ein daher gesagter, gut klingender Begriff, sondern hilft bei selbst verursachten Gedankenknoten. Wer schon einmal eine Schreibblockade aufgrund von verknoteten Hirnwindungen, weiß wie sehr diese das Vorwärtskommen verhindern können. Oft ist die Sachlage aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, gar nicht so schlimm wie ursprünglich angenommen.

Noch ein Tipp: Wer viel Feedback auf einen Schlag bekommt, ist über eine schriftliche Fixierung der Kernpunkte immer dankbar. Daher empfehle ich, vor der Präsentation eine Art Thesenpapier als Notizzettel an das Publikum zu verteilen. Hierauf können Kritik und Ideen in Schriftform notiert werden und dann am Ende des Doktorandenkolloquiums wieder eingesammelt werden.

Aufwand und Aufregung im Vorfeld

Präsentationen vor einem Publikum machen mir meist Spaß. Doch die Vorbereitung sind oft mit einem großer Aufwand verbunden und mein Stresspegel wandelt auf relativ hohem Niveau umher. Zum Glück hat sich im Lauf meines „Bühnenlebens“ eine Gelassenheit zu diesem Stress gesellt. Ich weiß, dass sich eine gute Vorbereitung lohnt, weshalb ich keine Mühen scheue. Später, während der Vortragssituation löst sich die Anspannung in Freude über die direkte Interaktion mit dem Publikum auf. Nicht anders ist dies während eines Doktorandenkolloquiums auf.

Für das anfangs beschriebene wertvolle Feedback der anderen Promotionsstudierenden und meines Doktorvaters lohnt sich der Aufwand im Vorfeld. Spätestens wenn ich am Backofen stehe, die Tür öffnen und die frisch duftenden Samosas für meine Mitstreiter und Mitstreiterinnen in die Transportbox packe, weiß ich, dass die anstehende Präsentation und das Feedback mich wieder einen Schritt weiterbringen werden. Guten Hunger!

PS: Eigentlich könnte ich demnächst mal besagtes Samosas-Rezept hier in meinem ProMotionsBlog veröffentlich! Wird gemacht, versprochen!

Kategorien: Wissenschaft

Rosi Würtz

Soziologin mit den Schwerpunkten Digitalisierung und Gesundheit, derzeit Promotion (Uni Bonn) über betriebliche Gesundheitskommunikation von Krankenhäusern in sozialen Medien, staatlich anerkannte Physiotherapeutin mit einem Faible für Paläontologie und Raumfahrt

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner